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V.l.n.r.: Peter Meiwald, Reinhard Lonsing, Dr. Jörg Buddenberg, Ubbo de Witt, Dorothea Steiner (MdB)
Am vergangenen Freitagabend lud der Stadtverband der Oldenburger Grünen gemeinsam mit der Umweltpolitischen Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, Dorothea Steiner (MdB), und dem Grünen Direktkandidaten für den Bundestagswahlkreis 27 (Oldenburg-Ammerland), Peter Meiwald, zu einer Podiumsdiskussion zum hochaktuellen Thema „Quo vadis EEG? – Wie gelingt die Energiewende?“ in den Fürstensaal der „Klinkerburg“ am Hauptbahnhof.
Als Mitdiskutanten auf dem Podium konnten neben den beiden Grünen-Politikern der Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Energie- und Umwelttechnik der EWE AG, Dr. Jörg Buddenberg, der langjährige Offshore-Planer Reinhard Lonsing sowie der Geschäftsführende Gesellschafter der Oldenburger Projekt GmbH, Ubbo de Witt, gewonnen werden, die mit ihrem jeweiligen professionellen Hintergrund und ihrer Expertise wesentlich zu einer thematisch breiten, fachlich anspruchsvollen und lebhaften Debatte vor und mit den etwa 40 Gästen beitrugen.
In zwei Diskussionsabschnitten wurde ein Bogen gespannt von einer gesamtpolitischen Draufsicht auf Vergangenheit und Zukunft des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) über Aspekte des Netzausbaus und kluger Strategien des Einsatzes neuer Speichertechnologien, bis hin zurück zur Frage, welche konkreten politischen Erwartungen und Forderungen sich aus diesen Feststellungen aus Investoren bzw.gesamtgesellschaftlicher Sicht ableiten lassen.
Im Zuge dessen wurden die von der Merkel-Regierung immer wieder medial aufgebauschten Szenarien wie (aktuell) die „Strompreisexplosion“ oder (schon etwas älter) die „Versorgungslücke“ seziert, und ins Reich der Mythen verbannt. „Denn“, da waren sich die Ingenieure Buddenberg,Lonsing und de Witt auf dem Podium einig, „technisch möglich ist die Energiewende allemal, wenn der politische Wille und die Verlässlichkeit der Rahmenbedingungen in dieser Hinsicht vorhanden ist“. Dorothea Steiner kritisierte in diesem Zusammenhang Umweltminister Peter Altmaier, dessen Ministerium die Energiewende mit angezogener Handbremse angehe und regelmäßig vor Phillip Röslers Wirtschaftsministerium einknicke, welches unter Lobbydruck die Energiewende in Wahrheit am liebsten rückabwickeln würde. „Dass gerade die Parteien, die z.B. durch ihre Blockade eines Mindestlohnes massiv zur sozialen Spaltung unseres Landes beitragen, jetzt die soziale Frage über eine Strompreisbremse lösen wollen, ist wirklich mehr als abstrus“ ergänzte Peter Meiwald zur Frage, ob das weltweit erfolgreiche EEG wegen der strompreissteigerungen abgeschafft werden solle. Der notwendige Ausbau der regenerativen Energieerzeugung müsse vielmehr durch Veränderungen in der Kalkulation der EEG-Umlage, die Abschaffung sozial unausgewogener Umlagebefreiungen, den Ausbau eines europäischen Verbundnetzes und die Kombination intelligenten Netzmanagements mit verschiedenen Speichertechnologien begleitet werden, waren sich die Podiumsakteure substantiell einig.
Etwas überraschend war dagegen die unterschiedliche Einschätzung der Energieexperten zum notwendigen Anteil und weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie für die Umstellung der deutschen Energieversorgung auf 100% Erneuerbare Energien. Diese reichte von „sehr wichtig bzw. auch wichtig“ (Buddenberg und de Witt) bis hin zu „strenggenommen nicht nötig“ (Lonsing). Unterschrieben aber wurden von allen DiskutantInnen die große Bedeutung der hiesigen Region für das Gelingen der deutschen Energiewende ebenso wie umgekehrt der erneuerbaren Energien für die Wirtschaft in Nordwest-Niedersachsen.
Dorothea Steiner und Peter Meiwald freuten sich über das hohe Niveau der Diskussion und die vielfältigen Erkenntnisse, die auch sie als Fachpolitiker am Ende des Abends für ihre weitere politische Arbeit mitnehmen konnten.
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