Klimaschutz beginnt vor Ort

Der menschengemachte Klimawandel ist in unserer Region deutlich sichtbar: Dürren, Starkregen, Insektensterben. JETZT liegt es in unserer Hand, gemeinsam einen neuen Weg zu gestalten, der uns und unseren Kindern eine lebenswerte Gemeinde bewahrt.

Veränderungen brauchen Mut und ein klares Ziel: Klima­neutralität! Daran muss sich das künftige Handeln der Ge­meinde ausrichten. Für uns GRÜNE muss es schnell gehen: Bereits im Jahr 2022 muss ein Klima-, Arten- und Umwelt­schutzprogramm durch die aufzuwertende Stabsstelle für Klima- und Umweltschutz erarbeitet und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden. Für uns GRÜNE zählen zu den wichtigsten Maßnahmen:

  • Gemeindeentwicklung neu denken,
  • Gebäudeinfrastruktur energetisch sanieren,
  • nachhaltiges Mobilitätskonzept erarbeiten,
  • Abfallvermeidungsstrategien entwickeln,
  • Flächen für erneuerbare Energien ausweisen.

Transparenz und Bürger*innenbeteiligung

Politik gehört für uns GRÜNE in die Öffentlichkeit. Entschei­dungsfindung und Verwaltungshandeln müssen transparent und nachvollziehbar sein. Diesen Grundsätzen folgend, braucht es einen klaren Rahmen. Wir GRÜNE fordern, Bürger*innenbeteiligung mit Leitlinien verbindlich in der Hauptsatzung der Gemeinde zu regeln:

  • frühzeitig über geplante Vorhaben informieren,
  • öffentliche Diskussionen anregen,
  • Bürger*innenversammlungen zu den Themen Bauen und Verkehr verpflichtend durchführen.


Wir GRÜNE setzen uns ein für:

  • die Übertragung öffentlicher Rats- und Ausschusssitzungen im Internet und anschließende Bereitstellung auf der Gemeindewebseite,
  • Möglichkeiten zum Bürger*innendialog mit Parteien außerhalb der Wahlkampfzeiten an öffentlichen Orten der Gemeinde,
  • die öffentliche Beratung aller Vorlagen und Anträge, sofern nicht zwingende rechtliche Auflagen eine nicht-öffentliche Befassung vorschreiben,
  • das Durchführen expert*innenmoderierter Workshops mit dem Ziel, Bürger*innen aktiv bei der Gestaltung zentraler Zukunftsfragen einzubeziehen,
  • einen jährlichen Transparenzbericht der Gemeinde zu öffentlichen Auftragsvergaben.

Gemeindeentwicklung

Gemeindeentwicklung muss nachhaltig gedacht werden. Die Idee eines grenzenlosen Wachstums überfordert Men­schen und Natur. Um auch zukünftig das Gleichgewicht zwischen Bevölkerung, Infrastruktur und Natur zu erhalten, muss die Gemeinde bis 2035 in eine Flächenkreislaufwirt­schaft eintreten. Hierzu fordern wir GRÜNE:

  • die Vermarktung von maximal sieben Hektar Wohnbaufläche in den bereits geplanten Baugebieten bis 2026,
  • eine Verkleinerung der Grundstücksflächen,
  • einen Verzicht auf weiteren Ankauf potenzieller Entwicklungsflächen.
     

Neubaugebiete

Künftige Bebauungspläne müssen durch rechtssichere Be­stimmungen eine klimaneutrale Bebauung regeln.

Wir GRÜNE fordern:

  • Reihen- und Mehrfamilienhäuser zu bevorzugen,
  • KfW-Passivhaus-Standard,
  • die Nutzung regenerativer Energieträger,
  • energieoptimierte Grundstückszuschnitte,
  • die Nutzung von Regenwasser,
  • die Möglichkeit zur Reduzierung von verpflichtenden PKW-Stellplätzen,
  • Räume für mehr Artenvielfalt,
  • eine Neuanlage von Biotopen.
     

Neubaugebiete sollen ausgewogen gestaltet werden und der Vielfalt unserer Gemeinde Rechnung tragen. Über Vermarktungs- und Vergabekriterien möchten wir GRÜNE sicherstellen:

  • vergünstigten Wohnraum und Grundstücke für Familien mit geringem Einkommen (20% eines Neubaugebietes),
  • Berücksichtigung der Auswirkungen auf Schulbelegung und Kindertagesstätten,
  • Gestaltung von Mehrgenerationen-Konzepten.
     

Das alte Bauhofgelände in Kleibrok wollen wir GRÜNE zu einem Modellgebiet für klimagerechtes Leben und Wohnen entwickeln.

Sozialer Wohnungsbau

In unserer Gemeinde besteht unverminderter Bedarf an sozialem Wohnungsbau. Private Anbieter können die Nach­frage nicht decken. Aus diesem Grund fordern wir GRÜNE die Gründung einer gemeindeeigenen Wohnungsbaugesell­schaft, welche in einem ersten Schritt in den kommenden fünf Jahren 50 Wohneinheiten schaffen soll. Diese sollen vorrangig an Inhaber*innen eines Wohnberechtigungs­scheins vergeben werden.

Gewerbegebiete

Wir GRÜNE fordern attraktiv und nachhaltig gestaltete Gewerbegebiete, die sich gut in ihre Umgebung einpassen.

Mit den Flächen des Gewerbegebietes Leuchtenburg wird der zu erwartende Bedarf von durchschnittlich drei Hektar Gewerberaum pro Jahr bis 2030 gedeckt. Wei­tere Gewerbeflächen dürfen aus GRÜNER Sicht vor 2030 nicht ausgewiesen werden.

Neue Gewerbeflächen im Gemeindegebiet sollen aus­schließlich an Unternehmen vergeben werden, welche sozial und ökologisch nachhaltige Kriterien der Gemeinde erfüllen. Dazu streben wir GRÜNE die Entwicklung eines Bewertungssystems zur Vergabe von Gewerbegrundstücken an, wobei Flächen über 5.000 m2 zusätzlich öffentlich zu beraten sind.

Rasteder Bürgerboulevard

Unsere Vision ist ein „Rasteder Bürgerboulevard“ in der Oldenburger Straße mit viel Platz zum Flanieren und Rad­ fahren. Wir GRÜNE fordern dazu einen städtebaulichen Wettbewerb.

Mobilität

Auch in unserer Gemeinde trägt der Verkehr mit seinen CO2-Emissionen zum Klimawandel bei. Investitionen in nach­haltige Mobilität sind uns GRÜNEN wichtiger als der Bau neuer Straßen – deswegen sprechen wir uns sowohl gegen den Bau der A 20 als auch gegen die geplante Nordwestum­gehung in Rastede aus.

Wir GRÜNE wollen klimaneutrale Mobilität ermöglichen und attraktiv gestalten. Hierzu ist ein Mobilitätskonzept zu erarbeiten und umzusetzen. Dabei ist uns wichtig:

  • die Bevölkerung bei der Erarbeitung einzubeziehen,
  • mehr Raum für Fuß- und Radverkehr zu schaffen,
  • Barrierefreiheit sicherzustellen,
  • den Öffentlichen Personennahverkehr innerhalb der Gemeinde auszubauen,
  • den Bahnübergang Raiffeisenstraße mit einer Über- oder Unterführung für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen auszustatten.


Als Sofortmaßnahmen fordern wir GRÜNE:

  • eine öffentliche Kampagne der Gemeinde für mehr Miteinander im Verkehr,
  • die öffentlichen Fahrradabstellanlagen auszubauen und zu modernisieren sowie das Aufstellen von Fahrradbügeln durch Einzelhändler*innen zu fördern,
  • die Wiedereröffnung des Bahn-Haltepunkts Hahn-Lehmden,
  • die Vernetzung zwischen Bus, Bahn, Fahrrad und Fußverkehr zu verbessern,
  • eine Beteiligung an Modellprojekten für Tempo 30 als innerörtliche Regelgeschwindigkeit,
  • Unterstützung bei der Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in allen Ortsteilen,
  • Unterstützung beim Aufbau eines Car-Sharing-Systems,
  • die Einrichtung eines öffentlichen Lastenfahrrad-Leihsystems,
  • den Bau überdachter Fahrradparkplätze für die Marktplätze.

Tier- und Artenschutz

Wir GRÜNE unterstützen unsere bäuerlichen Familienbetrie­be. Nicht-artgerechte Tierhaltung lehnen wir ab. Wir setzen uns dafür ein, dass sich in unserer Gemeinde keine neuen landwirtschaftlichen Großbetriebe ansiedeln.

Die Wildtierauffangstation Rastede leistet auch über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus einen wichtigen Bei­trag für den Tierschutz. Wir GRÜNE fordern eine öffentliche Grundfinanzierung dieser Einrichtung.

Die Bedrohung unserer Artenvielfalt ist sehr ernst. Wirk­samer Artenschutz setzt den Erhalt intakter Lebensräume voraus. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir GRÜNEN uns dafür ein, gemeindeeigene Flächen mit einheimischen bzw. klimaresilienten Pflanzenarten zu gestalten und Bürger*innenpatenschaften zu deren Anlage und Pflege zu unterstützen. Darüber hinaus sind Möglichkeiten für eine naturschutzfachliche Entwicklung größerer Flächen zu prüfen. Ferner fordern wir GRÜNE ein Beratungsangebot für Bürger*innen und Unternehmen bei der Anlage und Gestal­tung insekten- und tierfreundlicher Flächen.

Die Moore unserer Region sind wichtige und zu schützende CO2-Speicher. Wir GRÜNE setzen uns für ihre Wiedervernäs­sung und Renaturierung ein.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Generationengerechtigkeit muss in beide Richtungen ge­dacht werden. Unsere Vereine bieten ein vielfältiges und zeitgemäßes Angebot für jedes Alter. Aber gerade Kinder und Jugendliche brauchen auch außerhalb von Vereinen und den privaten vier Wänden individuellen Raum zu ihrer Verfügung. Wir GRÜNE unterstützen den Gestaltungswillen der Jugendlichen. Wir stehen als beratende Ansprechpart­ner*innen für die Realisierung ihrer Ideen bereit. Unabhängig von diesem Prozess fordern wir GRÜNE die Weiterentwicklung eines vereinsunabhängigen Sport- und Freizeitangebotes:

  • Street- und Basketballfelder,
  • Bolzplätze,
  • Tischtennisplatten,
  • weitere zeitgemäße Angebote.


Darüber hinaus sollen die bestehenden Gemeindespiel- und -sportplätze bewahrt und zu Orten der Begegnung aller Generationen weiterentwickelt werden. Hierzu wollen wir GRÜNE einrichten:

  • überdachte Sitzmöglichkeiten,
  • ausreichend Abfallbehälter,
  • Beleuchtung bis 22 Uhr,
  • altersgerechte Bewegungsräume.


Wir GRÜNE fordern den Umbau der öffentlichen Toiletten zu barrierefreien Sanitäreinrichtungen.

Der Austausch mit dem Seniorenbeirat hat sich bewährt und soll in seiner Form weitergeführt werden.

Schulen und Kindertagesstätten

Die Schulen und Kindertagesstätten sind die zentralen Be­gegnungs- und Ausbildungsorte unserer Kinder und Jugend­lichen. Sie tragen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei und müssen für alle zugängliche und attraktive Lernorte sein. Dazu gehören für uns GRÜNE:

  • Räumlichkeiten, in denen das Spielen, Lehren und Lernen Spaß machen,
  • Pausenhöfe und Außenbereiche, die Raum für Bewegung und Erholung bieten,
  • ein bedarfsdeckendes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen für alle Altersgruppen,
  • eine sachgerechte Unterstützung mit Hard- und Software für die Umsetzung von Medienbildungskonzepten,
  • die Einrichtung eines „grünen Klassenzimmers“ inmitten unserer Natur,
  • ein Mittagsangebot für Schüler*innen, das auf saisonale sowie regionale Zutaten setzt und täglich auch ein warmes vegetarisches Essen bereithält,
  • Mittagsverpflegung für Schüler*innen unabhängig von einer Nachmittagsbetreuung,
  • ganzjährig geöffnete Kindertagesstätten ohne Schließzeiten in den Ferien.


Die KGS mit ihren über 2.000 Schüler*innen ist eine der größten Schulen Niedersachsens und verdient unsere be­sondere Aufmerksamkeit. Für eine attraktive und moderne Schule fordern wir GRÜNE:

  • das Forum zu einem Platz der Begegnung weiterzuentwickeln,
  • geschlechtsneutrale Sanitäreinrichtungen zu installieren,
  • zeitnah einen neuen Kunst-, Musik- und Werken-Trakt zu planen.

Kultur und Veranstaltungen

Die Identität der Gemeinde ist uns GRÜNEN wichtig. Für den Schutz unserer freiheitlichen Demokratie halten wir es für geboten, die Geschehnisse in der Gemeinde Rastede zur Zeit des Nationalsozialismus tiefer aufzuarbeiten. Zu diesem Zweck und für das Bewahren unserer Geschichte sind der Erhalt und die Pflege des Gemeindearchivs unverzichtbar.

Auf dem Weg zum Kulturort unterstützen wir GRÜNE die Entwicklung eines vielseitigen Angebotes entlang des Pa­lais, des Schlosses und des Schlossparkareals.

Wir GRÜNE stehen hinter den traditionsreichen Großver­anstaltungen unserer Gemeinde. Bei der Planung sollen ortsansässige Vereine stärker eingebunden werden, um als Bindeglied zwischen Anwohner*innen und Veranstaltern für mehr Akzeptanz zu werben.

 

Feuerwehren

Die Feuerwehren leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Gefahrenabwehr in der Gemeinde; sie sind integraler Bestandteil unserer Gemeinschaft. Wir GRÜNE bekennen uns zur sachgerechten Umsetzung des Feuerwehrbedarfs­konzeptes.