Integration und Inklusion

31.03.16 –

  1. Wir werden uns für die Berufung einer/eines Integrationsbeauftragten einsetzen. Diese/r soll als beratendes Mitglied im Jugend- und Sozialausschuss mitarbeiten, um so die Interessen und Bedürfnisse der Flüchtlinge wirksamer zu vertreten und zu vernetzen. Des Weiteren soll das Stundenkontingent des Familienservicebüros weiter ausgebaut werden, um den zusätzlichen Aufgaben der Verknüpfung zwischen MigrantInnen, Ehrenamt und öffentlichen Stellen dauerhaft gerecht zu werden und die Arbeit der Ehrenamtlichen im Hinblick auf die Herausforderungen der nächsten Jahre zu entlasten.
  2. Damit Integration/Inklusion in Rastede gelingen kann, muss auch in den nächsten Jahren Geld von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden. Dies gilt zum Beispiel für die Finanzierung niederschwelliger Integrationsprojekte wie die Schaffung von qualitative hochwertigen Spielplätzen, Angebote für Mütter mit Kleinkindern oder den Aus- und Aufbau der Jugendarbeit in allen Ortsteilen, da die bestehende gute Vereinsarbeit allein, den Bedürfnissen nicht gerecht werden kann. Integration braucht Zeit und kostet Geld, aber ist der wichtigste Schritt hin zu einem gewinnbringenden Miteinander und nicht Gegeneinander in Rastede.
  3. Das Ehrenamt, das besonders seit dem September 2015 eine ganz neue Dimension der Belastung erfahren hat, kann die öffentliche Verwaltung nicht ersetzen. Dies sollte auch nicht das Ziel sein, aber das starke Engagement, das die vielen Helfer in der Gemeinde bsd. in der Flüchtlingshilfe zeigen, soll mit der Einführung einer Ehrenamtskarte, die u. a. Vergünstigungen bei den Eintritten in öffentlichen Einrichtungen beinhaltet, unterstützt und anerkannt werden.
  4. Die Gemeinde finanziert die Stelle eines zusätzlichen Sozialpädagogen, der die Schulen in der Arbeit mit den Migrantenkindern unterstützt. Die bestehenden Kräfte reichen bei weitem nicht aus, um neben dem schon jetzt stetig wachsenden Bedarf an Schulsozialarbeit, zusätzlich auf die speziellen Problematiken der Flüchtlinge ausreichend eingehen zu können. Gerade in den Schulen, als zentrale Vernetzungspunkte zwischen den Kindern und Jugendlichen, ist es elementar, alle Kinder mitzunehmen und eine echte Chance zu geben. Selbst wenn dies bedeutet, daß die Gemeinde mit der Schaffung einer zusätzlichen Stelle Aufgaben vom Kreis oder Land übernimmt, die diese nicht zu leisten bereit sind.
  5. Die Inklusion an den Schulen muß mit deutlich mehr Mitteln, Lehrkräften und Fortbildungsangeboten vorangetrieben werden, um nicht Schüler wie Lehrer weiter zu überfordern und damit diese wichtige Aufgabe zum Scheitern zu verurteilen. Bis nicht deutliche Fortschritte bei der Umsetzung der Inklusion zu verzeichnen sind, werden wir uns für den Erhalt der Förderschule am Voßbarg einsetzen, um den Kindern auch in der Phase des Übergangs gerecht werden zu können. Wir werden nicht nachlassen, uns bei der Landesregierung für eine deutliche Steigerung der finanziellen Mittel zur Schaffung von neuen Stellen und Bildungs- und Beratungsangeboten einzusetzen.

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